Warum ich diesen Entwurf gefertigt habe

Warum habe ich mich mit dem Thema "Holocaust" beschäftigt? Ich bin 1956 geboren, war also in das direkte Geschehen nicht involviert. Wie die Generation meiner Eltern damit umgeht, damals aus Angst, Opportunismus oder Desinteresse geschwiegen oder nichts gewusst zu haben, überlasse ich dieser Generation. Ich hasse Menschen meiner Generation, die bei der Verurteilung Älterer so verdammt genau zu wissen scheinen, daß sie damals ganz bestimmt einer WiderstandsBewegung angehört hätten. Was bleibt also nach meinem Dafürhalten meiner Generation? Sehr viel und sehr wichtiges: Es bleibt die Verpflichtung zum Verstehen und sich über die zu ziehenden Konsequenzen im klaren zu sein.

Ein Mahnmal, mit dem UnterDrückung oder gar Bedrohung, Angst und Verzweiflung, egal in welcher Form, dargestellt werden soll, sagt mir wenig, da ich dies nicht für darstellbar halte, sondern im Gegenteil der Meinung bin, daß solche Versuche nur im Kitsch enden können - und das hat nichts mit der Form zu tun. Ausserdem gießt es nur Gewesenes in Zement, Metall oder was auch immer. Ein sinnvolles Mahnmal kann sich für mich thematisch nur mit den Konsequenzen für unser heutiges Leben und die Zukunft beschäftigen. Und so habe ich auch GrundGedanken und Entwurf formuliert.

August 1998 - Kleiner Nachtrag: Vor ein paar Tagen war Ignaz Bubis in Dinkelsbühl auf WahlkampfTour. Als der Redakteur unserer Zeitung Herrn Bubis auf die Grundgedanken meines Entwurfs ansprechen wollte, wurde er schroff abgewiesen. Ein Künstler macht sich Gedanken um den Holocaust und der Vorsitzende des ZentralRats der Juden in Deutschland lehnt ein Gespräch darüber ab (...und unterhält sich lieber über den Zustand der Strassen in Jerusalem...). Das "hat was".....

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