zurück zur Übersicht

> Ephimia * Insel Kefallinia: Es ist ja bekannt, dass Funkelfeuer mal "tun", mal nicht "tun" - so im Abstand von 10 oder 20 Sekunden. Das Feuer am Eingang der Bucht von Ephimia tat das gleiche, nur zusätzlich funkelte es den einen Tag, den anderen dafür komplett nicht. Bei unserer nächtlichen Ansteuerung recht lästig, wenn man die zweite Phase erwischt. Der Hafen selbst ist hübsch, gepflegt, sauber und liebevoll angelegt. Es sieht sogar nach "Versorgung" aus: schmucke Stromkästen in regelmäßigen Abständen am Kai. War aber wieder mal nix: Wie uns vom freundlichen Coast Guard bedeutet wurde "aus politischen Gründen". Und auf weitere Nachfrage der grinsend vorgebrachte Zusatz "Wahrscheinlich haben sie noch keinen gefunden, der den Hebel umlegt." Ob das bedeutet, dass noch kein Vetter gefunden wurde, dem das Pöstchen zugeschanzt werden kann, oder ob Unfähigkeit in technischer Hinsicht vorlag, blieb unserer Interpretation überlassen. Immerhin wuselte eine freundliche Wasserfrau am Steg und reichte persönlich den Schlauch auf´s Boot. Macht 5 Euro - egal ob man 100 oder 2000 Liter rauslässt - für kleine Boote höchst ärgerlich. Vor allem wenn Zähler vorhanden sind, die aber keiner ablesen kann oder will. Auch hier drängeln sich wie in jedem besseren Hafen der Ionischen Inseln die Charterflotten. Da es aber genügend Platz hat, ist das nicht ganz so lästig. Außerdem kann man bei gesteigertem Ruhebedürfnis gut im Hafenbecken ankern. Ausnahme: Extreme Fallwinde von den umliegenden Bergen herab - vorwiegend aus Nordwest. Wir hatten über "Weatherman" (DWD), und Internet (Wetter Online, Poseidon) gute Informationen, wussten, dass es im Lauf der nächsten 24 Stunden blasen würde, und legten uns mit unseren Stegnachbarn längsseits in Windrichtung ins Päckchen - zwei mittelgroße Schiffe längs oder quer nehmen den gleichen Platz weg. Sofort wurde der Grund unseres Tuns von allen Seiten nachgefragt, worauf geschäftiges Treiben im ganzen Hafen entstand: ca. 60 Boote legten sich von "römisch-katholisch" in Zweier- und Dreierpäckchen um. Zur Ehrenrettung meiner meteorologischen Prognosen blies es dann wirklich recht ordentlich. Zu erwähnen sind auch die hübschen und gepflegten Badestrände in Gehnähe zum Hafen - sie heißen denn auch ohne falsche Bescheidenheit "Paradise Beach".  Wer unverbleites Benzin (für Generator/Außenborder) will, muss sportlich sein und ein Bordradl besitzen: Die nächste Tankstelle liegt steil aufwärts in großer Höhe 4 km entfernt in den Bergen. Hafengebühren wollte mal wieder keiner.