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> Zakynthos * Insel Zakynthos: Wenn´s einen Sch ..... Hafen im Ionischen Meer gibt - dieser hat sich das Prädikat "redlich" verdient. Es wurde uns nirgends sonst so deutlich gemacht, dass auf unsere Anwesenheit nun aber schon gar kein Wert gelegt wird (reinlassen müssen sie uns - EU-gesetzlich vorgeschriebene Schutzhafenfunktion). Von ortsansässigen Dauerliegern (übliche Mischung aus Sonnyboys und Freaks - griechisch/holländisch/multikulti) wurde uns, noch bevor wir unsere Leinen richtig festgemacht hatten, ziemlich arrogant klargemacht, dass es hier für uns nichts gibt - und von ihnen schon gar nicht ("geht halt zum Hafenmeister - aber der gibt Euch auch nichts"). Also tätschelten sie mit Stolz ihre dicken Stromleitungen für noch dickere Stereoanlagen und duschten ostentativ ausgiebig mit ihren fest verlegten Süßwasserleitungen an Deck. Wenn man selbst nicht verdursten wollte, musste man detektivischen Spürsinn entwickeln, weil alle weiteren Wasserhähne abgeschlossen waren ohne Hinweis, wer sie uns öffnen könnte. Bei Erfolg gibt´s dann aber doch was Nasses für moderate 2 Euro .... plus Folgekosten (siehe unten). Bei Strom ist aber dann definitiv Ende. Wenn man nicht, wie Berichten eines deutschen Seglers zu entnehmen war, den Hafenmeister abends mit geistigen Getränken abfüllt und eine kostenlose Mitreise auf der Yacht in Aussicht stellt. Dann klappt´s auch mit dem Strom. Höre ich da was von "bestechlich" ....? Das Hafenwasser ist eine mörderische Dreckbrühe, die unmittelbar die schöne Aussicht auf einen späteren gründlichen Bootsputz eröffnet. Als endlich unserer energischen Nachfrage nach Wasser nachgekommen wurde, versuchte unmittelbar im Gefolge des "Lordwasserhahnbewahrers" auch gleich ein schlampig gekleideter Bürohengst, Hafengebühren für mehr Tage zu kassieren, als wir bis dahin gelegen hatten und in diesem Dreckloch zu liegen beabsichtigten. Damit erhöhte sich der Wasserpreis "so quasi" von 2,00 auf 16,00 Euro.... Tipp: Im vorherigen Hafen tanken und in Zakynthos "totstellen" - oder gleich im Hafenbecken ankern (dann gibt´s zwar auch kein Wasser, aber man liegt garantiert gratis). Ach ja: die Stadt selbst ist ganz nett. Hinter dem Stadthafen soll es auch noch eine der üblichen halbfertig-vergammelten EU-Marinas geben. Niemand der ca. 20 festgemachten oder im Hafen schwoienden Yachten wollte sich allerdings dorthin verholen - wir selbst mochten uns das Elend erst gar nicht ansehen. Dafür entdeckten wir beim Spaziergang riesige Sportstätten mit protzigen Gebäuden entlang des Ufers hinterm Hafen: Augenscheinlich mal wieder im ganz großen Stil mit EU-Geldern gebaut als gigantische Fehlplanung: Einiges, augenscheinlich zu schlecht vor Wellengang geschützt, bricht schon wieder zusammen, der Rest dazwischen vergammelt still vor sich hin. Man darf gar nicht dran denken, dass man für den Mist als deutscher "NettoZahler" mal ordentlich Steuern abgedrückt hat..... Jetzt wird man auf der Suche nach Wasser und Strom (für den man ja gerne etwas zahlen würde) wie ein unverschämter Bittsteller behandelt. Zum kotzen (pardon, aber so kommt´s rüber). Dass es in Zakynthos von Ratten nur so wimmelt, ist nicht übertrieben und passt ins Gesamtbild.