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Athen, Marina Alimos * Unter allen europäischen Hauptstädten ist Athen sicher diejenige, die am wenigsten "eine Reise wert" ist (spätestens nach den Olympischen Spielen wird das auch der Letzte weltweit begriffen haben). Entsprechend die öffentliche Marina. Dreckig, überbelegt (konzipiert für 1000 Boote, belegt mit ca. 2200!!!), verkommen (80% der Wasser- und Stromanschlüsse defekt und zerstört, der Rest fest von Dauerliegern belegt). Die Duschen sind verdreckt und abends von Pennern belegt, die auch gleich ihre schmutzigen Lumpen waschen und alles überfluten. Sonstige Marina-Infrastruktur: Fehlanzeige. Dafür richtig saftige Gebühren: 27 Euro/Nacht für 10 Meter Boot. Im Hafen treiben sich bissige Hunde und zwielichtiges Volk herum, im dreckigen Hafenwasser schwimmt der halbe Müll dieser lausigen Metropole. Auf den Stegen herrscht reger Autoverkehr (!!). Frauen sollten sich nach Auskunft Einheimischer (!) nicht ohne Begleitung vom Boot weg bewegen, schon gar nicht außerhalb der Marina und absolut nicht nachts. Gegenüber der Marina jenseits der S-Bahntrasse und Stadtautobahn gibt es drei Bootsausrüster - einer schlechter sortiert wie der andere (viel Ramsch, aber garantiert nicht, was man grade bräuchte). An der großen Strasse, die gegenüber dem südlichen Marinaausgang stadteinwärts führt, kommt nach ca. 250m bergauf links ein brauchbarer Supermarkt in Sicht (wenn man vorher nicht überfahren wurde). Trotz alledem bekommt man wegen der Überbelegung fast keinen Platz in dieser "Marina". Wer nun denkt, es gäbe ja ringsum eine große Zahl anderer Häfen, hat recht - nützt ihm nur nichts - alle restlos von griechischen Yachten belegt - man wird oft schon am Hafeneingang gastfeindlich verjagt - besonders als Ausländer, wurde uns berichtet. Wir hörten von einem Engländer, dass nördlich von Alimos eine neue Marina vor kurzem fertiggestellt worden sei, in der man ein Plätzchen ergattern könne. Wir wissen aber weder Position noch Namen (Falirou vielleicht?). Für den, der etwas Zeit und Entdeckerlust hat, lohnt es sich aber sicher, sich auf die Suche zu machen angesichts der trostlosen Zustände in Alimos. Nachtrag nach einem 2. notgedrungenen Besuch: wir wurden von der Marinaleitung um einen Tagessatz (immerhin 23,00 Euro für 10 m Boot) betrogen (Widerspruch zwecklos), zusätzlich wird keine saubere Abrechnung (Zählerstand) der Stromgebühren geboten.