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Insel Patmos, 02. August 2005
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Apocalypse
now! Wir
sind auf der Insel Patmos angelangt, wo sich vor exakt 1910 Jahren
der Evangelist Johannes für eine zweijährige Verbannung
dadurch an der Menschheit rächte, dass er sich in eine Höhle
verzog und ganz fürchterliche Dinge prophezeite. Nicht zur
Nachahmung empfohlen: wo kämen wir da hin, wenn jeder, dem
was nicht passt, gleich Pech und Schwefel auf die Menschheit
herab prophezeien würde? Außerdem haben wir unsere
"Miniatur-Apokalypse" grade hinter uns - Details
siehe unten. |
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Auf dem Weg von Samos ("1" - s. oben rechts) hier her (4) sind wir über die
Inselchen Agathonisi (2) und Arkon (3) gesegelt. Eigentlich wollten wir ja
noch auf einen Sprung bei der Insel Ikaria (5) vorbeischauen, wo jener
legendäre Ikarus seine missglückten Flugversuche absolvierte (Flügel
aus Wachs und
Hühnerfedern - das musste ja schief gehen...). Fast eine Pflichtstation
für einen (ehemaligen) Drachenflieger. Aber Ikaria liegt mitten auf der
"Rennstrecke" des Meltemi und noch eine Woche Wartezeit mochten
wir dann doch nicht in der zwar angenehm stillen, aber doch etwas sterilen Marina Pythagorio auf Samos verbringen
- vor allem, da selbst dann nicht sicher gewesen wäre, ob sich ein
geeignetes Wetterfenster ergeben hätte. Also nutzten wir die Tatsache,
dass Samos in seiner geographischen "Ecke" noch nicht vom
aktuellen Meltemi affektiert war und stachen am 30. Juli Richtung Süden
in See. Und wie wir stachen! Gleich nach dem Auslaufen konnten wir die
Maschine wieder ausschalten, Segel setzen und dann preschten mit
achterlichen Winden von 4-5 Beaufort über 5 Knoten schnell unserem
Tagesziel mit dem lyrischen Namen "Agathen-Inselchen" entgegen,
sodass wir bereits nach knapp 4 Stunden das Ostende der Insel passierten:
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Danach war´s abrupt vorbei mit "lustig": die
verbleibenden 2 Seemeilen bis zum Hafen mussten wir bei heftigen
seitlichen Fallwinden und kräftig Welle an der Südküste der Insel entlang motoren.
Wie alle Häfen auf dieser Etappe lag auch der Hafen von Agathonisi tief
in einer Bucht. Das schützt zwar vor den Wellen, hindert aber die
heftigen Winde nicht daran, von den umliegenden Bergen herab über die in der Bucht liegenden Boote
herzufallen. |
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In Agatonisi ist es origineller Weise üblich und erlaubt,
am Festmacher des einmal täglich einlaufenden "Flying Dolphin"
anzulegen. Wenn das Tragflächenboot dann wie eine riesige Wasserspinne in
die Bucht geschossen kommt, heißt es eben ganz hurtig ablegen, ein
paar Minuten Kreise ziehen und dann wieder anlegen. Das animierte
einen deutschen Charterer, den Moment, in dem der "Dolphin"
wieder ablegte, zu nutzen, um ganz flott unseren Platz am Pier zu belegen,
den wir kurz für die Fähre frei gemacht hatten. Ein
überdurchschnittliches Lungenvolumen und eine ehemals gut geschulte
Sängerstimme sind in einem solchen Augenblick recht hilfreich, um auch
aus etwas größerer Entfernung einige ganz entschieden nicht freundlich
gemeinte Äußerungen in Richtung des unfairen Dränglers erschallen
zu lassen
(oh ja - auf See habe ich der schieren Not gehorchend gelernt, zu
fluchen wie ein Klabautermann). Als diese Unmissverständlichkeit zusammen
mit dem sehr schnell und sehr drohend näherkommenden Bugspriet der Unity
unseren Platz wieder frei gemacht hatte, versuchte umgehend ein deutsches
Eignerboot, das hauptsächlich durch Rost zusammen gehalten wurde, an uns
vorbei zu unserem Platz zu gelangen. Da war nun allerdings noch nicht
einmal Halbgas unserer kräftigen Maschine nötig, um, ohne ihn eines
Blickes zu würdigen, den Weg
abzuschneiden und mit einer knappen Drehung das Boot wieder ans Pier zu
legen: durch den richtig eingesetzten Effekt unseres relativ großen
Propellers kann man die Unity fast auf der Stelle wenden. Es ist immer
wieder eine traurige Erfahrung, dass für manche Segler die Tatsache,
auf dem Meer unterwegs zu sein, unter anderem bedeutet, dass jegliche
Regel von Fairness und selbst die einfachsten Grundlagen von Benimm außer
Kraft gesetzt sind zugunsten von "Hauptsache ICH". Es rührt mich noch immer etwas peinlich an, wenn es
sich bei den Rüpeln dann um Landsleute handelt. Wir versuchen normaler
Weise noch immer, im Sinne praktizierter Seemannschaft wo es geht
freundlich und hilfsbereit zu sein und es ist einfach ärgerlich, wenn man
in bestimmten Situationen alle sorgsam praktizierten Überzeugungen
vorübergehend über Bord werfen muss, um zu verhindern, dass man auf
rüdeste Weise untergebuttert wird. Später
fühlte sich auch hier noch der Besitzer des winzigen Cafés am
Pier nachts um zwei Uhr dazu aufgerufen, Schlagermüll in Überlautstärke
zu verbreiten, worauf auf allen Booten müde Gestalten an Deck erschienen.
Wir wurden dieses Jahr in über der Hälfte aller angelaufenen Häfen
durch solch rücksichtslose Lärmattacken um den Schlaf gebracht. Griechenland
ist aus dieser Perspektive betrachtet, wenn man ausgeruht auf Segeltörn gehen will (und das ist eigentlich schon
aus Sicherheitsgründen unabdingbar), nicht unbedingt als Segelrevier geeignet. Wer bis teilweise morgens um fünf Uhr daran
gehindert wird zu schlafen, steht einen anspruchsvollen Törn mit viel Wind und
Welle, wie er ganz besonders in der Ägäis üblich ist, nur mit Not
durch. Und das ist lebensgefährlich. Wir bekamen heute wieder per SMS von
Freunden mitgeteilt, wie sauber, freundlich und preiswert das Segeln in
der Türkei sei (und dies ganz ausdrücklich im Vergleich zu
Griechenland). Wenn die Griechen angesichts dessen auch die noch nicht
abgewanderten Segler durch ihre mutwillige Beschallung vertreiben wollen, ist es
nicht verwunderlich, wenn ihnen ein
weiterer Zweig des eigentlich dringend benötigten (und in mehrjähriger Folge
rückläufigen) Tourismus Stück für Stück wegbricht. Das kratzt doch
etwas am allerorts propagierten "freundlichen Land der
Götter".
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Da die Wetterlage noch akzeptabel schien und wir das "Fähre rein
- Fähre raus"-Spielchen in Agathonisi nicht noch einmal mitmachen wollten, brachen
wir am nächsten Morgen früh wieder auf, diesmal in südwestlicher
Richtung zur Insel Arkon. Der Meltemi hatte in unserer Ecke etwas auf West
gedreht und so ging die Fahrt "hoch am Wind", eigentlich nicht
die Lieblingsdisziplin der Unity. Trotzdem stapfte sie bei ca. 6 Beaufort
Wind überraschend hurtig durch die "gut" ein Meter hohen
Wellen. Es ist beeindruckend, wie viel ruhiger und harmonischer das Boot
in der Welle liegt, wenn es nicht vom Motor geschoben, sondern von
den Segeln gezogen wird. Ein weiteres Faszinosum lag wieder einmal
in der "Spurtreue" des Langkielers: wir hatten den Autopiloten
ausgeschaltet, mussten jedoch kaum einmal Hand ans Ruderrad legen,
trotzdem die Unity durch die hohen Wellen "gehen" musste.
Teilweise verging über eine halbe Stunde, bevor auch nur eine winzige Korrektur
nötig wurde: der Langkiel hielt nach GPS-Anzeige ohne irgendwelches Zutun
den Kurs auf plus/minus 3-4 Grad genau. Mit Genua und Besan lässt sich
das Boot nahezu perfekt ausbalancieren. Das bedeutet eine
Langfahrt-Tauglichkeit, von der Skipper nervöser "Cruiser-Racer"
nur träumen können. Nach wenigen Stunden liefen wir so in das kleine
Inselarchipel ein, in das Arkon eingebettet ist. Die Navigation ist in dem
Labyrinth aus 33 kleinen und kleinsten Inselchen trotz GPS recht
anspruchsvoll, aber zuletzt fanden wir eine kleine Ankerbucht (Bild oben
Mitte), in die wir einliefen, um nicht wieder in einem Hafen um unseren
Schlaf gebracht zu werden. Das Anlegen gestaltete sich etwas kompliziert,
aber zuletzt glaubten wir mit zwei Landleinen und einem fest eingegrabenen
Heckanker die Unity gut gesichert zu haben. Der Lohn bestand aus
himmlischer Stille: |
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Nach erquickender Nachtruhe weckten mich um halb acht Uhr
laute Rufe: "Thomas, Thomas, aufwachen, schnell!". Zum Glück
bin ich, wenn´s sein muss, ein relativ schneller Blitzstarter. Also war
ich einen Augenblick später an Deck, erkannte, dass sich die Unity an
einer Stelle befand, wo sie nun gar nicht sein sollte, befand aber, dass
wohl genügend Platz sei, um uns wieder frei zu fahren, hatte dann den
Motor gestartet und das Schiff mit dem schon im Hafen von Agatonisi
praktizierten Propellereffekt vom Land "weggeklappt". Was war
passiert? Nachdem unser Heckanker einen halben Tag und die ganze Nacht
sauber gehalten hatte, war er doch noch ausgebrochen, da der Wind entgegen
der derzeitigen Hauptrichtung in eine unvorhersehbare Richtung gedreht hatte und aufgefrischt
war. Elisabeth, die eben mit Pia ans Land gerudert war, konnte nur
erschreckt zuschauen, wie die Unity langsam zur Seite wanderte. Und das
bis zu einem Punkt, an dem der Kiel ganz sanft an einem flach ansteigenden
Ufer mit Sand und bewachsenen runden Kieseln völlig geräuschlos seitlich
auflief. Auch in dieser Situation war unser Langkiel wieder einmal "Gold
wert": durch seine Länge wurde die (ohnehin geringe) Belastung breit
verteilt, Ruder und Propeller sind sicher in einer "U"-förmigen
Ausbuchtung vor
Beschädigung geschützt. Also konnte ich unbesorgt versuchen, das Schiff wieder frei zu fahren, was auch problem- und kollisionslos gelang. Zufällig war kurz zuvor eine schweizer Yacht in die
Bucht eingelaufen und der Skipper fetzte hilfreich mit seinem Tender durch
die Bucht und sammelte unsere eilends abgeworfenen Leinen ein. Auch an dieser Stelle noch
einmal ein herzliches Dankeschön an die "Clarati" ( www.clarati.ch
) für die spontane Hilfsbereitschaft. Beschädigt war offensichtlich (wie
sich auch bei einem späteren Tauchgang herausstellte) nichts und so machten wir uns gleich auf
den Weg zur nächsten Etappe, der Insel Patmos. |

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Bis wir uns vom "Schreck in der Morgenstunde"
erholt und unseren üblichen "Guten-Morgen-Grüntee" genossen
hatten, war die kurze Passage schon zur Hälfte unter Motor zurückgelegt
und wir "schenkten" es uns, für den Rest der kurzen Strecke
noch Segel zu setzen, auch wenn wir auf diese Weise im Gegensatz zum
Vortag erleben konnten, wie relativ unruhig sich das Schiff bei hoher
Welle unter Motor anfühlt. Der Meltemi hatte entgegen der Vorhersage
inzwischen auch diesen Teil des Seegebietes erfasst und so hüpften wir
zwischen Berg und Tal von 1-2 Meter hohen Wellen unserem Ziel entgegen,
saßen in den Türen des Ruderhauses, tranken unseren Tee und
beobachteten, wie die Wellen teilweise fast auf Augenhöhe auf uns zu
kamen, um dann das Boot im Expressaufzug nach oben zu heben, damit es auf
der Rückseite der Welle wieder hinunter"surfen" konnte. Bei der
Unity von "surfen" zu reden ist zwar, ganz ganz liebevoll
gesagt, so treffend, wie eine Elefantenkuh balletösen Spitzentanzes zu
zichtigen, aber das Boot macht das jedenfalls sehr gutwillig und scheint sich
manchmal regelrecht wohlig in der Welle zu räkeln. Trotzdem waren wir
ganz zufrieden, als wir in den weiten geschützten Golf von Patmos (Bild
oben) einliefen, in dessen Hintergrund, lange optisch nicht auszumachen,
die Hafenbucht von Patmos mit der hoch auf dem Berg thronenden Inselhauptstadt
liegt. |

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Der Hafen von Patmos ist ein sehr quirliger
"Allzweckhafen", in dem sich von kleinen Fischerbooten über
Yachten und Fähren bis zu mittelgroßen Frachtschiffen alles tummelt, was
uns eigentlich recht gut gefällt, da es dem Hafen ein interessantes und
attraktives Ambiente verleiht. |

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Bildreihe unten: Rechts und
links: ein stolzer Dreimaster läuft ein und kreuzt unseren Bug. Ein
Luxuskreuzfahrer mit livriertem Personal und abendlichem
Candlelight-Dinner an Deck. Bild Mitte: Für den "ärmeren" Teil
der Bevölkerung gibt´s die großen Massen-Kreuzfahrtschiffe. Eines trieb
sich den ganzen Tag vor der Hafeneinfahrt herum (wohl um Hafengebühren zu
sparen), um dann am Abend schnell für zwei Stunden am Fährpier
anzulegen, damit die Passagiere im Schnellgang die gebotenen
Sehenswürdigkeiten begutachten konnten. |
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Neben uns lag bevor uns der
Anker ausgerissen wurde eine französische "Rennsemmel" mit
Einhandsegler. Das extreme Gegenteil der Unity und doch wäre solch ein
Boot (wenn ich denn ein gebrauchtes, bezahlbares gefunden hätte) wohl
meine Wahl gewesen, wäre ich nicht zusammen mit Elisabeth losgezogen: ein
extrem schnelles, gut zu "handelndes" Boot, ca. 14 Meter lang,
aber kompromisslos für "Einhand"-Bedienung konzipiert,
spartanisches Interieur, absolut seegängig. Fast alle (für uns
bezahlbare) Möglichkeiten dazwischen erscheinen mir als Kompromisslösung
weniger attraktiv, auch wenn sie mittlerweile Massenstandart sind. Bleibt
noch zu erwähnen, dass der sympathische Skipper mit uns das zweite
Ankermanöver bei Starkwind fuhr und uns als dritte Deckshand enorm half.
Als das Boot einlief, waren wir etwas verwundert darüber, dass die
Fertigkeiten des Skippers nicht so ganz der Professionalität des Bootes
zu entsprechen schienen. Auflösung: ein Segler aus Südafrika, der das
Boot erst vor drei Tagen auf der Insel Kos für 150.000,00 Euro gebraucht
gekauft und übernommen hatte und nun in der Ägäis ein wenig für eine
geplante Weltumsegelung übt. |

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Als wir vorgestern
einliefen, konnten wir uns noch aussuchen, wo wir anlegen wollten.
Mit vollem Einsetzen des Meltemi wurde es aber schlagartig ziemlich
gedrängt am Pier (Bilder: Blick von der Heckterrasse nach rechts
und links). Da der Wind heute schon wieder etwas nachließ
(aber draußen durchaus noch unangenehm ist), war umgehend der
große Aufbruch angesagt. Mit dem Erfolg, dass uns irgend ein Boot
unseren Anker ausriss, worauf wir bei starkem Seitenwind auslaufen
und ein neues Ankermanöver fahren durften. Danke, Danke! Das
Lästige an einem so stark frequentierten Hafen wie Patmos ist das
ständige An- und Ablegen von Booten, deren Freizeitcrew teilweise
nicht nur die geringsten Kenntnisse im Handling des Bootes und der
Beurteilung einer Situation (Windrichtung? Lage der Anker anderer
Boote?) vermissen lässt, sondern auch mit völlig unangebrachtem
Selbstbewusstsein alle Hinweise ignoriert. |
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Dieser Umstand führt
wahrscheinlich dazu, dass wir die sehenswerte Altstadt von Patmos nicht zu
Gesicht bekommen, obwohl sie direkt über dem Hafen gelegen ist - wir
trauen uns einfach nicht, unser Boot so lange alleine zu lassen, nachdem
uns heute bereits zwei mal der Anker ausgerissen wurde. Das zweite Mal
besonders "eindrucksvoll": ein Charterboot mit einer ausnahmslos
absurd fetten ("dick" wäre untertrieben) Crew brachte es
fertig, bei deutlichem und starkem Seitenwind von links, den Anker
weit rechts über sage und schreibe drei andere (richtig
ausgebrachte) Ankerketten hinweg zu werfen. Am Pier angekommen, war der
Skipper zuerst nicht dazu zu bewegen, ein neues, sinnvolles Manöver zu
fahren, bis das Boot schlagartig zur Seite kippte und mit dem Bug im
Nachbarboot hing. Die schwergewichtige Crew watschelte derweilen linkisch
und unbeholfen an Deck herum, der Skipper mimte selbst in dieser Situation
noch die personifizierte Überlegenheit. Und schrammte beim nun
offensichtlich notwendigen Auslaufen mit der kompletten Breitseite am
Nachbarboot entlang. Ein Boot war bereits gleich nach dem Einlaufen der
Dickwänste geflüchtet, den anderen beiden (darunter uns) wurde dann noch
schnell der Anker ausgerissen, sodass nun ein heilloses Durcheinander
entstand. Auf diese Weise kann eine Stümpercrew ein halbes Pier
"aufmischen". Unten das Photo eines Bootes, von dem ich
eigentlich nur einige Aufnahmen machte, um Beweismaterial bei einer
eventuell nötigen Schadensersatzklage zu haben. Die "Antigua"
bedrohte (anders kann man das nicht nennen) eine halbe Stunde lang die
anderen Boote mit völlig konfusen und hirnrissigen Manövern, obwohl klar
ersichtlich war, dass nun mal kein Platz mehr am Steg frei war. Aber die (italienischen) Crewmitglieder waren sichtlich bemüht, bei all dem
Quatsch ihre schwarzbraun gebratenen Körper in knappster Bekleidung zu einer "Bella
Figura" aufzubauen. Wir honorieren dies,
stellvertretend für alle Crews, die uns heute dazu zwangen, teilweise im
Zehn-Minuten-Takt an Deck zu stürzen, mit einer Aufnahme in die beliebte
Rubrik "Das Letzte". |

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Nachtrag 4. August 2005:
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Am Abend waren rechts und
links von uns alle Plätze belegt, es war nicht mehr zu befürchten, dass
eines der Boote auslief und so beschlossen wir spontan, doch noch die ca.
200 Meter hohe "Chora" von Patmos über einen ca. 3 Kilometer
langen steilen Pfad, der mit groben Flusskieseln gepflastert war, zu
erklimmen. Um noch rechtzeitig vor Sonnenuntergang oben zu sein (der Hafen
lag bereits im Dämmerlicht), legten wir ein gutes Tempo vor und
erreichten die imposante Klosterfestung mit der sie umgebenden Altstadt in
25 Minuten. Die Belohnung bestand zuerst einmal in einem wunderschönen
Ausblick über Hafen und benachbarte Buchten und Inseln: |

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Dann stromerten wir im
auch hier oben dämmriger werdenden Abendlicht durch die um diese Zeit
fast menschenleeren Winkel und Gassen der Altstadt, während der Wind gar
schaurige Geräusche in den engen Durchgängen und Bögen erzeugte, was
zusammen mit dem mildfarbigen Halbdunkel eine ganz eigene, fast
unwirkliche Atmosphäre erzeugte. Ich habe versucht, den
"Genius Loci" einzufangen und präsentiere das Resultat an
dieser Stelle in einem kleinen Bildersturm: |
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Heute morgen liefen wir dann
relativ früh aus und landeten nach einem erfrischenden Badestop (mal
wieder mitten auf dem Meer) um die Mittagszeit im geräumigen und recht
idyllischen Hafen der südlichen Nachbarinsel von Arkon (s. Karte am
Seitenanfang) mit dem putzigen Namen Lipsi. |

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Von hier aus wollen wir morgen
mit westlichen Winden zur Insel Leros (auf der Karte oben die
"6") weitersegeln. Lipsi soll ein sehr stiller Platz sein. Wir
hoffen, die Tavernas rund um den Hafen wissen das auch ..... |
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