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Die

äpfel

fänpeitsch

 

Dieser Text war von mir als Satire auf die Realität verfasst - die Realität war schneller. Das Corpus Delikti habe ich unten angefügt.

 

Das Eifohn 6 wartet wieder mit vielen neuen Quietschrs auf. Besonders sticht die weiter verbesserte Handlichkeit der Form ins Auge. Die Firma äpfel hat für diese noch nie da gewesene Form bereits mehrere Patente angemeldet und führt zur Zeit in 243 Ländern Prozesse gegen 83487654987656051267498345 Hühner, die diese Form unberechtigt für ihre Produkte nutzen. Wieder integriert: die beliebten Äpfls - kleine bunte Aufkleber (s. Bild), die von jeder Spüli-Flasche abgezogen und auf dem Eifohn aufgebracht werden können. Besonders beliebt ist der nützliche 3G-Aufkleber (s. Bild), der durch sein Gewicht das Eifohn stets der Schwerkraft folgend stabilisiert und damit am Wegrollen hindert.
 

Produktdetails:

1-Kern-Prozessor (Eifohn-3) 2-Kern-Prozessor (Eifohn-4(heis)S) Dual-Core-Prozessor (Eifohn Sex) Docking Station
 

Das Eifohn wurde bewusst einfach in der Handhabung konzipiert, damit auch Menschen ohne das geringste technische Interesse oder Vermögen an den Segnungen des technologischen Fortschritts im Kommunikationszeitalter teilhaben können. Für diesen sozialen Ansatz wurde die Firma äpfel hoch gelobt, insbesondere vom Verband der Technischen Analphabeten und Kommunikationslegastheniker. Ein kleiner Schönheitsfehler besteht indess in der Tatsache, dass die anvisierte Zielgruppe sich das Eifohn leider nicht leisten kann, da sein Preis ein Mehrfaches des durchschnittlichen Monatseinkommens dieser Gruppe ausmacht. Daher wird das Eifohn vorläufig von einer Bevölkerungsgruppe mit gehobenen Einkommen benutzt, die es sich finanziell leisten kann, jedoch gleichzeitig energisch dementiert, Überschneidungen mit der ursprünglich anvisierten Zielgruppe aufzuweisen.

Mittlerweile wurden in asiatischen Legebatterien zahlreiche Einfohn-Klone und -Derivate gezüchtet, die teilweise preislich deutlich günstiger ausfallen, für deren Bedienung jedoch ein Minimum an technischem Verständnis von Nöten ist, sodass diese Geräte oft weder die ursprüngliche Zielgruppe erreichen, noch von der derzeitigen Benutzergruppe anerkannt werden, da der Nutzen als Statussymbol durch die bessere Verfügbarkeit und Verbreitung stark gemindert wird. Wegen der ursprünglich abgerundeten Form der asiatischen Geräte wurden diese zu Zeiten des Eifohn-Vorgängers (s.u.) als "Reisschüsseln" verunglimpft. Daraufhin wurde von den Asiaten die eckige Form übernommen. Mit einem meisterlichen Schachzug wechselte die Firma äpfel daraufhin zur (ursprünglich asiatischen) Rundform (s. Tamagochi), erklärte diese zur "Mutter aller Formen" und meldete umgehend ein Urheberrechts-Patent darauf an (s.o.).
 

 

Zur bisherigen (alten) Form:

Die bisherige Formgebung des Eifohn wurde aus verschiedenen Gründen komplett aufgegeben:
1. weil sie nicht zum Namen passt
2. weil sie völlig veraltet ist. Streng genommen eine visuelle Verballhornung des "Bauhaus-Stils", also eines ca. 100 Jahre alten industriellen Designs aus dem mechanistischen Maschinenbau - Zeitalter. Für einen High-Tec-Elektronik-Artikel ungefähr ebenso passend wie die Einbauten moderner Internet-Radios in nachgemachte Gehäuse von Röhrenverstärkern. Die kantige Form mit dem umlaufenden Metallband wurde von Anhängern der Marke liebevoll als "Keksdose" bezeichnet.
Die einzige Gruppe, die angab, die alte Form des Eifohns zu bevorzugen, ist der Verband der Quartalssäufer: Zum Öffnen von Kronkorken sei die bisherige "Form mit der Kante" sehr praktisch gewesen, außerdem habe man an den "+/-"-Tasten immer erkennen können, wo oben und unten ist. Durch falsches Halten des neuen Eifohns im Vollrausch sei es bereits mehrmals vorgekommen, dass sich Nutzer stundenlang mit sich selbst unterhalten haben.
Der Erfinder des Eifohns Stefan G. Schaefte wurde für seine Verdienste um die Menschheit mittlerweile offiziell in den Stand eines Halbgottes versetzt, worauf er sich weiteren Ehrungen mit der finalen Botschaft "Au Wei, Au Wei, Au Wei" konsequent und "unwiderruflich" entzog. Besonders begeisterte Anhänger des Meisters und der Marke lassen jedoch das Gerücht einer messianischen Wiederkehr (Ostern 2020?) nicht erkalten.
 

 

Die Satire des vorletzten Absatzes (s.o.) wurde binnen weniger Tage von der Realität eingeholt: