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Sonntag, 7. Dezember * Kalamata * "Winterlager" - Die Sonne scheint seit Tagen warm auf die Marina und unser Beiboot hat inzwischen einen (dringend notwendigen) Unterwasseranstrich gegen Bewuchs, den wir von einem Stegnachbarn geschenkt bekamen. Ein rostbraunes Zeug in der Konsistenz und Farbe von erbrochenem Pflaumenmus, das auch die Handelsschifffahrt und die Fischer verwenden. Dass man das Zeug in nördlichen Gewässern seit kurzem nicht mehr verwenden darf, sagt was - nur nichts Gutes. Für die "Unity" greifen wir wohl wieder zu  zeitgemäßeren Produkten. Auch unsere Anker sind wieder strahlend weiß gestrichen, damit sich ihre Ausrichtung beim Ankerwerfen auch durch ein paar Meter trübes Wasser noch gut sichtbar gegen den Meeresgrund abhebt. 

Ansonsten wäre zu vermerken, dass es gestern köstliche Kartoffelpuffer satt für jeden am Steg gab. Peter von der "CATS" stellte seinen Gasgrill aufs Pier, auf wundersame Weise kamen noch zwei Geräte dazu, alle Pfannen der "ortsansässigen" Schiffe wurden eingesammelt, drei Mann zum Kartoffelnschälen und -raspeln abgestellt, danach wurde literweise bestes Olivenöl erhitzt, fließbandmäßig wurden Puffer gebrutzelt und nebenbei ein Apfelkompott gedünstet. die Unity-Crew steuerte eine große Schüssel Krautsalat bei für alle, die´s lieber sauer mochten. Wir haben hier inzwischen eine recht nette deutsch-/schweizerische "Comunity" am Pier. Man hilft einander mit Rat und Tat, tratscht hier und dort ein bissel und kocht/grillt gelegentlich gemeinsam - hat was von Reihenhausidyll. Abends saßen wir noch gemütlich in unserem Ruderhaus mit dem schweizer Ehepaar zusammen, das vor kurzem die "Bohème" kaufte, eine vormals deutsche Yacht an unserem Steg (die in kürze umgetauft wird) und erzählten aus dem reichen Schatz der Erfahrungen unseres ersten "Ionian Summer" die wildesten und amüsantesten Anekdoten. Immer wieder ein dankbares Thema.